4. Spieltag

SG Reinhardshagen – Tuspo 1912 Rengershausen  

Endstand: 3:2

Endlich der erste Dreier – SGR dreht das Spiel spät in Überzahl!

Nach der Niederlage in Rothwesten am Kirmesfreitag war man beim vierten Spieltag dann doch schon etwas unter Druck, was die Punkteausbeute betreffen sollte. Mit den jetzt leider längerfristigen Ausfällen von Andrecht und Hayn, sowie Schuldes seinem Urlaub standen nun zusätzliche Fragezeichen im Raum. Immerhin kehrte M. Hamel aus dem Urlaub wieder zurück. Wie können wir die drei Punkte gegen starke Aufsteiger aus Rengershausen (3 Spiele, 7 Punkte) zuhause behalten? Die Antwort auf die Frage war durchaus nicht so einfach zu deuten. Zumindest mit mehr Einsatz, Willen und mehr Kopf als in Rothwesten.

Janik Ziegler ließ am Sonntag mit einer Viererkette spielen, nicht wie zuletzt offensiv mit einer 5er-Kette. Und das sollte auch die Gäste in deren Offensive vor Probleme stellen. Allgemein war es ein Spiel, wo doch wenig Torchancen entstanden. Beide Mannschaften standen sehr kompakt. Eine fragliche Situation entstand direkt in der siebten Spielminute: Salomon legt sich den Ball vorm Strafraum quer, bleibt hängen – er wäre alleine vorm Torwart gewesen. Kein Pfiff, vom ansonsten sehr starken Gespann, vermutlich berührte der Verteidiger den Ball noch minimal. Im Folgenden war es ein Spiel ohne die richtige Konsequenz nach vorne. Einige gute Ansätze mit falschen Entscheidungen in den letzten Momenten. Ansonsten passierte wirklich nicht viel:

  • Freistoß Janik Ziegler, deutlich drüber (16. Minute)
  • Andre Paar kommt 1 vs. 1 nicht am letzten Mann vorbei (23. Minute)
  • Jan Paar bleibt nach schöner Aktion (3 Gegenspieler ausgespielt) ebenfalls am letzten Mann hängen (30 Minute)  

Plötzlich sieht man dann auf dem Platz nach einer eher unauffälligen Situation den roten Karton. Kapitän Bajic sieht die Ampelkarte. Nach Fuß draufhalten zurecht gelbe Karte. Kurios: Er wusste nicht, dass er schon die gelbe Karte hatte. Auch die SGR-Pressezone hatte sich bei einer Situation Moritz Köhler notiert. Die SGR ist also ab der 38. Spielminute in Überzahl. Kommt einem verdächtig bekannt vor. Gegen Lohfelden hatte man dann doch arge Probleme. Doch dieses Mal sollten es die Jungs besser ausnutzen. In der 42. Spielminute macht Jan Paar das wichtige 1:0! Nach einer Kopfballverlängerung, wo zwei Spieler mit dem Kopf zusammenprallen zieht er mit links ab und trifft unhaltbar im linken Eck. Besonders hervorzuheben ist anschließend der Anstoß der Gäste. Ein direkter Torschuss von der Mittellinie landet fast im Netz, Keeper Moritz Koch bekommt gerade so die Hände dran und wischt den Ball im Rückwärtsrennen aus dem oberen Eck!

Fazit zur Halbzeit: Beide Mannschaften machen taktisch ein sehr gutes Spiel. Es gab sehr wenig Torszenen auf beiden Seiten. Die SGR gegen Ende der Halbzeit in Überzahl, was den Jungs einen Push für das restliche Spiel verleihen sollte.

Doch dem war nicht so. Man musste sich nach Wiederanpfiff echt die Augen reiben. Rengershausen trifft nach 26 Sekunden zum Ausgleich. Direkt gepennt und über die rechte Seite der Gäste durchgespielt. Kapitän Manuel Schmidt schiebt den Ball in die lange Ecke. Direkt die kalte Dusche. Und auch danach spielte Rengershausen eher als wären Sie einer mehr. Unsere Jungs schafften es nicht so wirklich Druck aufzubauen, waren in der 52 Minute dann auch im Glück als Moritz Koch zweimal nach langen Bällen zur Stelle war und den Ball vor dem Stürmer erwischte. Gerade als unsere Jungs zwei gefährliche Ansätze entwickelten (Lukas Salomon und Jan Paar (beide geblockt)), bekam der Gast eine Standardsituation auf deren halblinken Seite. Da schlug der Reinhardshäger Tiefschlaf wieder zu. Halbhoch in den Strafraum gelöffelt lief irgendwie keiner mit – Emin Dag bedankt sich und schiebt ein zum 1:2. 58. Spielminute: Rums. Ging da noch was? Gegen Lohfelden entwickelten die Jungs erst nach dem Rückstand richtig Gefahr. Und ja. Mit der Einwechslung von Samih Bisevac und Umstellung auf 5er-Kette konnten die Jungs die Räume endlich finden. Das Spiel wurde in die Breite gezogen und die Gäste kamen so langsam an ihre Grenzen. So richtig zwingend wurde es aber nicht. Die beste Chance hatte Mischa Serdiuk über seine rechte Seite. Nachdem er zwei Gegenspieler ausspielte wurde seine Abschluss zur Ecke abgefälscht und ging knapp am langen Pfosten vorbei (69. Minute). In der 73. Spielminute dann fast die Entscheidung für Rengershausen. Aus 10 Metern ging ein Abschluss knapp links am Tor vorbei, auch D. Munk rettete einmal knapp als letzter Mann (78. Minute). Doch danach gab es Reinhardshäger Powerplay. Die SG schnürte den Gast endlich mal hinten ein und drängte. Nach einem tiefen Ball behauptete Bisevac den Ball stark gegen den 45-Jähigen Oleh Koteliukh (u.A. Ukrainische erste Liga) und schoss den Ball aus der Seitenlage aus 16 Metern einfach in die lange Ecke. Kepper F. Dag Chancenlos! 2:2 in der 81. Minute. Danach merkte man, dass beide Mannschaften etwas verunsichert waren. Gehen Sie vorne drauf und entscheiden das Spiel, oder spielen Sie auf Sicherheit? Eine Mischung aus Beiden resultierte, wobei die SG dann doch die deutlich aktiviere Mannschaft war, aber vor schnellen Kontern gewarnt war. Richtig gefährlich war dann Jan Paar nochmal, der sich über außen durchsetze, aber erneut in der Mitte keinen Abnehmer fand (84. Minute). Doch dieses Mal sollten die Jungs belohnt werden. Nach Pass oder Flanke aus dem Halbfeld von D. Munk kam irgendwie keiner an den Ball, außer Andre Paar, der roch den Braten und stand plötzlich alleine vorm Tor. Das ließ er sich nicht nehmen und schob den Ball zum viel umjubelten 3:2 in die Ecke. Danach machten es die Jungs richtig gut. Ließen nichts mehr anbrennen.

Fazit nach Spielende: Richtig wichtiger erster Dreier für unsere Jungs. Aber so richtig überzeugend war der Sieg in Überzahl dann wieder nicht, zu lange war man etwas einfallslos in Überzahl, wobei es die Gäste auch richtig gut machten. Nicht ohne Grund stehen Sie mit 7 Punkten im oberen Drittel der Tabelle. Vielleicht muss man auch die Erwartungshaltung aus Überzahlsituationen ändern. Gäste-Co-Trainer Ibrahim Zahirovic (Ibi) sagte nach dem Spiel, dass eine Unterzahl oft gar nicht so einfach zu bespielen ist, vor Allem, wenn man dann sogar noch in Führung geht. So muss man sich dann auch mehr als zufrieden zeigen, dass man nach dem Rückstand auf die Zähne biss und das Ding noch umbiegen konnte.

Am nächsten Samstag geht es um 16:00 Uhr dann nach Grebenstein, wo man aus der letzten Saison noch eine Rechnung offen hat.

Es spielten: M. Koch, M. Hamel, D. Munk, J. Ganß, A. Paar, J. Paar, S. Bisevac, G. Marino, J. Ziegler, M. Serdiuk, L. Salomon,  D. Waldeck, M. Hesse, D. Paswerg, S. Rosenthal, J. Braun